über BRANDSIGNS UP!GRADE WHITE CHOCOLATE DIA unsere Partner Downloads
Startseite UP!GRADE SmartEssence

UP!GRADE


UP!EUPHORY UP!LOVE UP!ENERGY UP!SLIM UP!SMART SmartEssence FAQ's UP!GRADE DIRECT - SHOP

Kontakt Impressum AGB Datenschutz Disclaimer Sitemap Hilfe

Salix alba


Schon in der Steinzeit entdeckten Frauen die Heilwirkung der Weidenrinde, ohne etwas über deren Inhaltsstoffe zu wissen. Sie gaben ihre Erfahrung über Generationen weiter.

Botanik/Pflanzenname/Vorkommen

Die Silber-Weide (Salix alba) ist ein Laubbaum in der Gattung der Weiden (Salix). Der Name nimmt auf die silbrig erscheinenden schmal-lanzettlichen Laubblätter Bezug. Sie ist eine der wenigen baumförmigen Weiden und war Baum des Jahres 1999. Sie wird bis zu 35 Meter hoch. Die Behaarung der Blätter lässt diese silbrig glänzen. Volkstümliche Bezeichnungen für die Weide sind Felbern, Katzenstrauch, Korbweide, Maiholz, Weihbuschen.

Die Silber-Weide ist in ganz Europa von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen (bis 850 m), in Nordafrika und nach Osten bis nach Zentralasien heimisch. Sie wächst in Überflutungsgebieten in Ufergebüschen, in Auwäldern, an Altwässern, an Bächen oder Seen. Sie bevorzugt periodisch überschwemmte, nährstoff- und basenreiche, kalkhaltige bis mäßig saure, sandig-kiesige Tonböden oder reine Schlickböden (Rohauböden). Die Lichtholzart ist etwas wärmeliebend.

Inhaltsstoffe

Phenolglykoside wie Salicin, Salizylsäure, Gerbstoffe, Gerbsäure.

Anwendung/Anwendungsgeschichte

Wichtig: Die Wirkstoffe der Weide lassen sich aus verschiedenen Weidenarten gewinnen Im Vergleich zu anderen Weidenarten weist speziell die Silberweide allerdings nicht den vom Arzneibuch geforderten Mindestgehalt an Wirkstoffen auf.

Die Weide wird seit langer Zeit als heilende Pflanze eingesetzt – bei einer Vielzahl von Leiden:

- Innere und äußere Blutungen
- Durchfall, Ruhr, Erbrechen
- Fieber
- Gicht
- Harnleiden
- Hautwunden, Geschwüre, Warzen
- Milz- und Leberschmerzen
- Lungen- und Halserkrankungen
- Nervenleiden, Angstzustände
- Rheuma- und Gelenkschmerzen

Außerdem galt sie als Mittel zur Empfängnisverhütung.

Schon in der Steinzeit entdeckten Frauen die Heilwirkung der Weidenrinde, ohne etwas über deren Inhaltsstoffe zu wissen. Sie gaben ihre Erfahrung über Generationen weiter. Als fiebersenkende und schmerzlindernde Arznei war die Rinde in den alten Hochkulturen Indiens, Vorderasiens und Mesopotamiens bekannt. Der älteste Beleg hierfür findet sich auf einer Tontafel aus der Zeit um 700 v. Chr. Neben einer Auflistung von assyrisch-babylonischen Rezepturen sind darauf auch Weidenblätter abgebildet. Auch die alten Ägypter benutzten Weidenrinde in der Heilkunde.

Auch Hippokrates (460 – 377 v. Chr.) kannte die schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung. Er nahm die Weidenrinde in sein „Corpus hippocraticum“ auf. Celsus, Herodot und Plinius erwähnten die Weidenrinde ebenfalls. Sie setzten sie äußerlich als Adstringens, Refrigerans oder Siccans ein, aber auch zur inneren Anwendung. Der aus Pergamon in Kleinasien stammende Arzt Galen (199 – 129 v. Chr.) benutzte den Sud oder die Asche der Rinde, um Gicht zu behandeln.

Bei Blutungen, Gelenkschmerzen, Rheuma und Gicht wandte der griechische Militärarzt Padanios Dioskurides (40 – 80 n. Chr.) Weiden-Zubereitungen an, wie seinen Aufzeichnungen („Materia Medica“) zu entnehmen ist. Dioskurides behandelte mit Weiden-Tinktur auch Augen- und Ohrenleiden. Spuckte ein Patient Blut, verabreichte er ihm den Presssaft aus Blättern und Blüten.

In späteren Zeiten wurde das Wissen über die heilenden Wirkungen der Weide vor allem von den Heilkundigen in Klöstern bewahrt und weitergetragen. So dokumentieren zum Beispiel Aufzeichnungen der Benediktiner-Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 – 1179), dass Weidenrindentee gegen Fieber, Gicht und Gelenk-Rheumatismus eingesetzt wurde. Außerdem wurden Hildegard zufolge Blutungen, Harnleiden und „sexuelle Übererregbarkeit“ mit Salix behandelt.

Albertus Magnus und Konrad von Megenberg erklärten die Anwendung mit der zu ihrer Zeit (13.Jahrhundert) geltenden Signaturlehre „Ubi morbus ibi remedium“ (Wo die Krankheit, dort das Heilmittel). Mit dem sumpfigen Standort des Baumes assoziierten sie Sumpf- und Wechselfieber, die biegsamen Zweige brachten sie mit steifen Gliedern und Gelenken in Verbindung. Im 17. Jahrhundert wurde die Rinde zur Medikamentenherstellung gegen Gicht und Rheuma verwendet. 1763 verglich der englische Geistliche Stone die Wirkung der Weidenrinde mit der der Chinarinde. Zu jener Zeit hatte das Chinin aus dem Fieberbaum Cinchona officinales L. die Weidenrinde als Fiebermittel weitgehend verdrängt. Nur die Armen nahmen noch die bittere Weidenrinde als Mittel gegen erhöhte Temperatur ein. Weil die Malaria damals in Europa kursierte, konnte der Bedarf an Chinarinde nicht mehr gedeckt werden, was der heimischen „Fieberrinde“ wieder zum Aufschwung verhalf.

Anfang des 19. Jh. Wurde erstmals ein gelbliches Glykosid, der Hauptwirkstoff aus der Rinde, isoliert. Der deutsche Apotheker Buchner prägte dafür 1828 die Bezeichnung Salicin, die er von der botanischen Ordnung Salicales ableitete. Das Salicin aus der Rinde der Weide (Salicis cortex), wird im Blut und in der Leber nach und nach in die wirksame Salicylsäure umgewandelt. 1838 wurde der Hauptwirkstoff, die Salicylsäure, erstmals rein isoliert von Professor Raphaele Piria. 1860 gelang dem deutschen Chemiker Kolbe in Marburg die Synthese der Salizylsäure. Der deutsche Apotheker und Chemiker Hoffmann stellte 1897 in seinem Wuppertaler Labor erstmals aus Salicyl- und Essigsäure die Acetylsalicylsäure (ASS) in reiner und stabiler Form her, den Wirkstoff des heutigen Aspirin.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Die Weidenrinde findet heute weiterhin Anwendung in der Phytotherapie. 1991 wurde sie ins Amtliche Deutsche Arzneibuch aufgenommen: „Weidenrinde besteht aus der im Frühjahr gesammelten, ganzen oder geschnittenen oder gepulverten, getrockneten Rinde junger Zweige von Salix purpurea L., Salix daphnoides VILLARS oder anderen Salix-Arten. Die Pflanze enthält mindestens 1.0 Prozent Gesamtsalicin, berechnet als Salicin.“ Anerkannt sind heute die antipyretische, antiphlogistische und analgetische Wirkung der Weidenrinde.

Therapieren lassen sich damit

- rheumatische Beschwerden
- Rücken- und Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Fieberhafte Erkrankungen
- Anhaltende Kopfschmerzen